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Ein Gl11 entsteht


Der Bausatz des Gl11 Dresden von Petau Modellbau ist aufgrund der Größe relativ einfach zu bauen im Vergleich z.B. zum Fahrgestell des Halle mit Bremsanlage. Den Gl11 zeichnet eine Asymetrie von Fahrgestell und Aufbau aus. Interessant ist auch die Kombination des zu Reichsbahnzeiten modernen Wagenkastens mit den altertümlich wirkenden Speichenrädern und Bremserhäuschen.

Hier soll nur auf die individuelle Gestaltung des Bausatzes eingegangen werden.

1. Die Lötarbeiten

Eine Anmerkung noch zur Löttechnik: Das zu verlötende Teil wird zunächst mit dem Lötkolben verzinnt. Die Zinnschicht wird mit einer Feile geglättet und überstehendes Lot entfernt. Dadurch tritt beim Verlöten mit einer Flamme kein Lot neben der Verbindungsfläche aus. Die nachträgliche Entfernung solcher Reste wäre sicherlich aufwändiger. Diese Technik liefert eine sehr saubere Verbindung der Teile.

Die erste Abbildung zeigt das Fahrgestell noch ohne Bremszylinder und Trittbretter. Die Knotenbleche sorgen für ausreichende Stabilität der filigranen Konstruktion. Da der Waggonboden später aus Holz gebaut wird, übernimmt der Messingblock am rechten Rand die Funktion der Einleitung der Zugkräfte in die Mittellangträger. Er ist an der Pufferbohle festgelötet und nimmt ebenfalls die Schraube zur Befestigung des Gehäuses auf. Der Block auf der linken Seite ist noch nicht vorhanden.

Fahrgestell

Bei dem Modell wird eine Schiebetür beweglich ausgeführt, um Ladestraßenszenen nachzubilden. Dazu muß das vorgelötete Gehäuse im Türbereich aufgeschnitten werden. Da die Kanten später sichtbar sind, sollte dies sorgfältig geschehen, z.B. mit einem Dremel. Die geöffnete Seitenwand ist auf der Innenseite durch Metallstreifen verstärkt, um die Stabilität des Wagenkastens wieder herzustellen.

Wagenkasten

Mittlerweile ist das Fahrgestell incl. Bremsanlage fertiggestellt. Das Bodenblech im Bereich des Bremserhäuschens wurde aus zwei jeweils 0,5mm starken Blechen hergestellt, wobei das untere Blech nur einen Rahmen für die Bodenbretter bildet, die auf der Unterseite nach der Lackierung eingesetzt werden. Die Langträger sind im Bereich des Bremserhäuschens bis zum Bodenblech verstärkt, um die Zugkräfte, die auf die Pufferbohle wirken, über das Bodenblech in die Langträger einzuleiten.

Fahrgestell

Die folgende Abbildung zeigt den ungereinigten Wagenkasten im derzeitigen Bauzustand. Viele Details fehlen noch, wie z.B. die Führungsschiene für die Türen und die Knotenbleche:

Wagenkasten
Zum Abschluss der Lötarbeiten ist eine Reinigung im Ultraschallbad unerlässlich



2. Lackierung als Dienstleistung

Der Wagen ist nun fertiggstellt und zur Lackierung zu Petau Modellbau gesendet worden. Die Lackierung von Petau Modellbau ist sehr sorgfältig ausgefallen. Nun fehlt noch der Holzboden sowie die Beschriftung des Wagens.

Wagenkasten

Wagenkasten







Die markante Stirnseite des Gl11



3. Die Holzböden

Die beiden Böden sind jeweils 0,4mm dick und werden als Lasercut maßgenau angefertgt. Durch die Sandwichtechnik gewährleistet, dass bei der Verwendung von Sperrholz die Maserung immer korrekt quer zur Längsachse verläuft. Außerdem kann man zwischen den Böden Spulendraht als unsichtbare Kabelverbindung führen.

Wagenkasten
Die spiegelbildlichen Böden gewährleiten, dass die Beschläge übereinander zu liegen kommen.




Die Ladefläche des Wagens mit drei Gitterboxen von Weinert. Links der Anschluss für die Zugschlussleuchten.


Die Unterseite des Wagens. Die Anschlusskabel für die Zugschlussleuchten verlaufen zwischen den beiden Bodenplatten.



4. Digitale Zugschlussleuchten

Zuletzt soll der Anhänger noch Zugschlussleuchten erhalten. Wie alle digitalen Wagenbeleuchtungen liegt die Adresse auf 99, Funktionstaste ist in diesm Fall ist die Nummer 28. Zum Einbau kommt daher ein Lenz Decoder Standard+ V2. Als Stromspeicher wurden zwei vorhandene 4700µF Elektorlytkondensatoren verwendet, die hintereinandergeschaltet wurden, um die Spannungsfestigkeit zu erreichen. Masse wurde vom Gleichrichter des Decoders abgenommen.

Der auf einem Kühlblech angeordnete Spannungsregler LT1461 stellt 2,5 V für die beiden 3V Mikrolämpchen von Brawa zur Verfügung. Der Spulendraht führt zu den Glühbirnen. Für Einsatz von alten Lenz-Zentralen liegt noch ein Widerstand im Bereich von 50-100 Ohm am Motoranschluss, da sonst die Programmierung des Decoders immer mit Error 2 quittiert wird.

SchaltungFoto der Schaltung
Alle Angaben ohne Gewähr



Das fertige Modell
Das fertige Modell