Dampfmolkerei
Die Molkerei in Zarrentin

Die Straßenseite der Molkerei in Zarrentin
Die Molkerei in Zarrentin dient als Vorlage für die im Modell entstehende Dampfmolkerei. Bei der Umsetzung wird sich aus Platzgründen nur ans Vorbild angelehnt, der Gebäudetrakt im Modell musste wesentlich kleiner gehalten werden. Typische Stilelemente und Funktionen werden aber berücksichtigt.

Details am Gebäude
Übersicht über die Dampfmolkerei im Modell. Die Molkerei verfügt über ein hochgelegenes Anschlussgleis, das mit einer Gleissperre gesichert wird. Im Gleisplan ist der Anschluss mit Ladestelle L3 bezeichnet.

Die Schaalseemolkerei am Bahndamm. 28.09.2020
Der Molkereiprozess in den 20er Jahren
Die Prozessübersicht ist ein Beispiel für die Abläufe in einer Dampfmolkerei in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Dabei können Teilabläufe auch abweichen, z.B. wurde vor Einführung von mechnisch angetriebenen Butterfässern die Butter durch Walzen gedrückt. Aus dem Prozess können die logistischen Abläufe zur Versorgung der Molkerei mit Rohmilch oder Leerkannen oder die Abfuhr von Milchprodukten in Wärmewandwagen abgeleitet werden. Für die Anlieferung von Kohle war ausreichend Platz im Kohleschuppen vorzusehen, so dass ein Wagen an einem Tag entladen werden konnte, um Standgebühren zu sparen.
Prozessübersicht der Dampfmolkerei Schaalsee E.G.07.06.2020
Der Grundriss der Molkerei
Ausgehend von der Prozessübersicht wurde versucht, die einzelnen Funktionen optimal auf dem vorhandenen beengten Grundriss anzuordnen. Dabei wurde die reibungslose Anlieferung und die Ausgabe sowie die Verlademöglichkeit per Bahn berücksichtigt. Im Gebäude wurden möglichst kurze Rohrleitungen angestrebt sowie die Ausgabe von Erzeugnissen nach den einzelnen Teilprozessen ermöglicht.Eine Käserei ist aus Platzgründen vorerst nicht vorgesenen.

Grundriss der Dampfmolkerei02.08.2020
Unter den Räumen auf der rechten Seite befindet sich der große Kohlekeller, der von Außen mittels Trichter einer Rutsche befüllt vom Ladegleis aus befüllt wird. Der Keller ist so dimensioniert, dass mindestens eine Waggonladung kohle gefasst werden kann, um längere Standzeiten des Wagens und somit unnötige Kosten zu vermeiden. Ein zusätzlicher Kohleschuppen befindet sich im Außenbereich. Der Kohlekeller ist über eine kurze Treppe mit dem Maschinenraum verbunden.
Die Verwaltung befindet sich in der ersten Etage des Hauptgebäudes und ist über einen repräsentativen Eingang erreichbar.
Das Hauptgebäude
Ausgehend vom Grundriss wurden zunächst die Außenwände mit CAD gezeichnet und mit einem Lasercutter aus 3 mm Sperrholz sowie 0.9 mm Karton geschnitten.
Außenwände der Dampfmolkerei02.08.2020
Der als Backsteinanbau vorgesehene Eingang erwies sich optisch als zu klein. Daher wurde ein repräsentativer Holzvorbau entworfen, der natürlich beim Vorbild so nicht vorhanden war. Hierbei konnten die Möglichkeiten des Lasercutters genutzt werden, der z.B. ellipsenförmige Bögen im Fensterbereich mit einem Querschnitt von 0,5 mm x 0,5 mm aus Sperrholz schneiden kann. Im Anbau hängt - natürlich - ein Bild des Firmengründers, epochengerecht mit Petroleumlampe beleuchtet.

Eingang als Holzvorbau02.09.2020
Als nächstes werden die Wände in Silikon eingeformt und mit einer Keramikgießmasse abgegossen. Die folgende Aufnahme zeigt die Seitenwand bereits als Stewalin-Abguss noch ohne Farbgebung und Alterung. Anbau und Fenster sind bereits aufgelegt und werden noch genau eingepasst.

Seitenwand des Hauptgebäudes mit Eingang02.09.2020

Seitenwand mit Nebeneingang
Die rechte Seitenwand des Hinterhauses mit einem Nebeneingang auf Ebene der Rampen ist bereits abgegossen. Leichte Fehler wie Blasen oder abgestoßene Kanten beleben die Oberfläche und sorgen dafür, dass die Gleichmäßigkeit der gelaserten Holzwand aufgebrochen wird. Im Keller werden Kohlen für die Dampfmaschine gelagert. Die beiden kleinen Fenster werden noch leicht kippbar gemacht, so dass eine Lüftung des Kellers möglich ist.
Treppe und Geländer sind aus 0.5 mm Sperrholz geschnitten und können später noch aus Messing gefertigt werden. Aber auch aus Holz ist das Geländer bereits sehr filigran.
Zur Zeit (01.11.2020) sind ca bei 75% der geplanten Arbeiten abgeschlossen., Die Inneneinrichtung mit funktionsfähiger Transmission und ein 3-achsiger Wärmewandwagen als Privatwagen der Molkerei fehlen noch.

Blick auf das Hauptgebäude01.11.2020

Blick vom Hauptgebäude links über den Hof zur Werkstatt. Die Steine des Kopfsteinpflaster wurden einzeln bemalt... 28.09.2020

Der beleuchtete Eingang zum Verwaltungsbereich im ersten Stockwerk 28.09.2020
Die Innenräume
Rechts oben befindet sich der Annahmeraum mit der alten Rampe. Aus diesem Blickwinkel ist das Stehpult mit dem Molkereibuch zu erkennen sowie eine einfache Waage, Darunter der noch leere Maschinenraum mit dem Abgang zum Kohlenkeller. Hier wird noch eine Dampfmaschine eingebaut. Links oben die Zwischenetage mit der Kannenreinigungsanlage, die den Antrieb der Transmission verbirgt. EIn kleiner funktionsfähiger Behälterreinigungsstand wird bereits über die Transmission angetrieben. Links unten befindet sich das große Butterfass.
Die Zwischenetage mit dem filigranen Kran15.11.2020

Aus diesem Blickwinkel ist vorn die Schauwanne im Annahmeraum zu erkennen.15.11.2020
Ein großes Butterfass darf in einer Molkerei nicht fehlen. Da die Transmission während der Betriebszeiten ununterbrochen läuft, muss das Butterfass separat zugeschaltet werden können. Im Modell ist dies dadurch realisiert, dass ein zusätzlicher Getriebemotor im Fass untergebracht ist und das Riemenrad auf der linken Seite leer mitläuft. Die elektischen Anschlüsse des Motors sind durch die Motorhalterung auf der linken Seite durch die beiden Kugellager nach außen geführt. Die rechte Fasswand ist mit der Motorachse fest verbunden.


Eng geht es zu in der kleinen Molkerei. Zur besseren Übersicht ist die Zwischenetage nicht eingebaut. Die Kartons zum Verladen der Butter stehen bereit.

Das Butterfass füllt die gesamte Länge des unteren Raumes aus.08.11.2020
Werkstattgebäude und Stall
Werkstatt mit angrenzendem Stall entstehen als "Resteschuppen" aus vorhandenen Silikonformen und überzähligen Fensterelementen vorhandener Gebäude. Die Mauerelemente wurden bewußt etwas schief und durchgebogen abgegossen. Da das Gebäude recht alt und gebraucht wirken soll, wurden Beschädigungen des Mauerwerks, die durch Blasen in der Form entstanden, nicht korrigiert.
Vorderseite des Schuppens. Die Holztüren sind noch nicht farblich behandelt.10.05.2020

Die Blechtür führt zu einem weiteren Nebengebäude, das gerade entsteht.10.05.2020

Ein Blick in die Werkstatt: Die funktionsfähige Deckenlampe über der Schleifmaschine ist an jeden Arbeitsplatz schwenkbar.10.05.2020
Der Kohlenschuppen
Eine Dampfmolkerei benötigt Kohle zum Befeuern des Dampfkessels. Diese wird per Bahn angeliefert und in einem offenen Schuppen zwischengelagert. Der Kohlenschuppen entstand aus verwittertem Naturholz, das nicht weiter behandelt wurde. Auch der Lattenzaun im Vordergrund ist aus Naturholz zusammengesetzt.
Es arbeitet der Mensch, das Pferd schaut zu ... 24.06.2020
Der Gleisanschluss
Die Dampfmolkerei verfügt über einen hochliegenden Gleisanschluss, auf dem die benötigten Brennstoffe (im Wesentlichen Kohle) und Rohstoffe (wie z.B. Milch) zugeführt und die fertigen Produkte abgefahren werden. Das Anschlussgleis ist mit einer Gleisperre gegen das Streckengleis abgesichert.
Das Anschlussgleis07.06.2020
Die Kundschaft

Das Hnndegespann nach einem Motiv von Zille.01.11.2020
--- wird fortgesetzt ---