Kogel
Der Gleisanschluss
Das Gut Loos in Kogel besitzt nordwestlich von Sterley einen normalspurigen Gleisanschluss mit Umsetzmöglichkeit und eigener Verladerampe. Die Bahnstrecke Ratzeburg - Hagenow-Land verläuft vor dem im links Hintergrund zu erkennenden Hochsitz.
Bedienung des Anschlusses Kogel während der Rübenkampagne
Am Ende des normalspurigen Anschlussgleises befand sich eine recht hohe Rampe, die früher von einer Feldbahn befahren wurde, sowie ein längerer Schuppen, der zum Aufnahmezeitpunkt nicht mehr vorhanden ist.

Gleisende des Anschlusses Kogel während der Rübenkampagne
Die Übersichtsaufnahme ist in der Gegenrichtung entstanden. Vorn der Abzweig der Anschlusgleise, auf der rechten Seite verläuft das geschwungene Streckengleis und ganz rechts befindet sich der Gutshof (nicht mehr im Bild). Die Anschlussgleise werden noch mit Gleissperren gesichert, sobald das Modellbaugleis aus Eichenholz und Metall vorhanden ist.

In Erwartung einer Zugfahrt am Posten 16: Während der Bedienung des Anschlusses in Kogel ist die Strecke wieder freigegeben.16.11.2019

Der normalspurige Gleisanschluss war mit dem Gut Loss in Kogel über ein weit verzweigtes Feldbahnnetz verbunden, das mit Pferden betrieben und erst Ende der fünfziger Jahre endgültig aufgegeben wurde. Züge im eigentlichen Sinne wurden nicht gebildet. Der Gleisplan war nicht statisch, denn es wurden fliegende Gleisjoche ausgelegt, wenn der Ackerboden zum Abtransport z.B. der Rüben zu tief war. In den letzten Jahren wurden mit der Feldbahn noch hauptsächlich Rüben Richtung Uelzen verladen sowie Dünger zum Gutshof gebracht.


Umladen von der Normalspur auf die Feldbahn
An der Rampe des Anschlusses Kogel werden gerade Rüben von der Feldbahn auf einen offenen Güterwagen geladen.
Die Feldbahn als Verbindung zum Gutshof
Vom normalspurigen Anschlussgleis aus führte die Strecke an Feldwegen entlang, durch das Dorf und schließlich bis zum Gutshof. Dort lagen die Gleise bis in Schuppen und Ställe hinein.
Und so geht es weiter: Die Feldbahn unterquert gemeinsam mit einem Feldweg die Bahnlinie nach Berkenthin, um zum Gutshof zu gelangen.



Feldbahn: Gleis und Fahrzeugbau
Die Umsetzung der Feldbahn im Modell erfolgt mit Schienenprofilen und Gleisnägel in der Spurweite 0f von Wenz Modellbau, die Lorenbausätze stammen von von Petau Modellbau.
Die Feldbahnweichen entstehen aus dem Weichenbausatz 83432 von Tillich in Spur TT. Vom Bausatz werden lediglich die durchgehenden Gleise sowie die Weichenzungen verwendet, Alles andere entsteht im Selbstbau, auch die Kleineisen.

Für den Bau von Feldbahnjochen wird eine Matritze angefertigt, um die Schwellen aus Kupferfolie zu prägen.


Zur Feldbahn gehört typischerweise eine kleine Drehscheibe, die mit einem Getriebemotor angetrieben wird. Zur genauen Positionierung der Drehbühne werden einstellbare exentrische Messigzylinder und ein Microschalter verwendet.


Die Drehschemelwagen von Ecore erhalten Baumstämme als Ladegut. Auf dem mittleren Baumstamm steht eine Lampe, die über einen Funktionsdecoder ESU 59120 geschaltet werden kann. Zur Stromaufbnahme wird die Isolierhülse der Radsätze einseitig mit einem Stift durchbohrt und somit elektrisch leitend. Durch Drehung der hinteren Lore entsteht beim unbeladenen Zustand kein Kurzschluss, auch wenn die Loren mit eine Kette verbunden sind. Im beladenen Zustand sind die Loren nur über die Holzladung verbunden.


Der alte Güterschuppen auf der Rampe
Der alte Schuppen entstand aus leicht verwittertem Naturholz, das passend zurechtgeschnitten wurde. Mit dem Lasercutter wurden die Rahmen der Fensterzeile über der Schiebetür gefertigt. Die Fensterscheiben aus 0,4mm dicken Glas enthalten kleine Sprünge, die auf der Aufnahme aber schwer zu entdecken sind.
Das Dach besteht aus Messingwellblech mit 2mm Rillenabstand. Die Firstteile sind aus Rohrsegmenten mit Muffen gebildet worden, so dass diese zusammengesteckt werden können. Die einzelnen Dachteile wurden farblich behandelt und dann etwas unordentlich auf die Holzsparren geklebt, um eine alte Bedachung darzustellen.
Die Wellblechplatten wurden mit Metallfarbe lackiert und anschließend an den Stellen wieder freigelegt, die durchgerostet sein sollen. Nach einem zweistündigen Bad in Eisen-III-Chlorid-Lösung ist der Lack dunkler geworden und im Blech sind die gewünschten Löcher vorhanden. Nachfolgend wurde Rostlack aufgetragen, um die Roststellen darzustellen. Da der aktivierte Lack farblich zu intensiv wirkte, bildete eine leichte finale Schicht aus grauem Weinert-Acryllack den Abschluss.



Der Kohlewagen als Modell
An der Rampe des Anschlusses Kogel soll eine Entladeszene entstehen: Kohle wird daher per Hand vom Kohlenwagen auf die Feldbahnloren geladen. Parallel zur Feldbahn wird der Bausatz des Konlenwagens von Petau Modellbau zusammengelötet.


--- wird fortgesetzt ---