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SSk07 Köln

Der Schienenwagen SSk07 Köln


Der Schienenwagen SSk07 mit dem Gattungsbezirk Köln wirde ab 1892 von der Königlich-Preußischen Eisenbahnverwaltung beschafft.


Der SSk07 mit der schweren Last neigt sich bedenklich zur Seite. Interessiert schaut der Bahnwärter dem Zug hinterher.21.02.2021



10 Modifikationen des Arge-Spur-0 Modells



Modifikationen am Fahrgestell des Bausatzes.21.02.2021

1

Ein Grundproblem von Drehgestellwagen generell ist, dass die Radsätze die innerern Längsträger berühren. Daher musste die Befestigung der Drehgestellwangen geändert werden. Die Halterungen mit den Senkungen wurden entfernt und ein kurzes Stück Messing-Flachmaterial in den oberen Schlitz der Wange eingelötet. Das Flachmaterial wiederum enthält ein 2mm Gewinde mit einer kleinen Senkung. Die Senkschrauben wurden fest eingeschraubt und abgeschliffen. Die beiden Aufnahmegewinde im Drehgestellsteg sind durchbohrt worden.
Die Wangen werden nun von unten mit einer Mutter gehalten. Insgesamt konnten so 3mm gewonnen werden.



2

Spurkränze sind im Modell aus betrieblichen Gründen generell zu hoch gegenüber dem Vorbild. Um die Höhe der Puffer über der Schienenoberkante zu verringern, sind etwas kleinere Räder verwendet worden. Die beiden Maßnahmen zusammen gewährleisten ein Fluchten der Pufferteller im Zugverband, ohne dass in Kurven die Randkränze an den Innenlangträgern schleifen.



3

Wie schon in der Bauanleitung dargestellt, muss der Ansatzpunkt des Sprengwerkes deutlich zur Wagenmitte verschoben werden. Anderenfalls berühren in den Kurven die Räder das Sprengwerk. Nach den ersten drei Maßnahmen ergaben Probefahrten keine Beanstandungen mehr.



4

Wenn eine Weinert-Kupplung mit senkrechtem Schlitz verwendet wird, kann das weiterführende Rohr mit der Sprialfeder am Ende im Schraubstock flachgepresst und durchbohrt werden. Dadurch erhält man eine trennbare Verbindung mit zentrischer Weiterleitung der Zugkräfte.



5

Das Vorbild hatte Spannhülsen im Rundmaterial des Sprengwerks, um bei unterschiedlichen Belastungen die Spannung neu einzustellen. Die Spannhülsen für inneres und äußeres Rundmaterial sind leicht versetzt anzubringen.



6 und 7

Der SSK07 verfügt über zwei Zugfedern, die bei Petau-Modellbau erhältlich sind. Eine Seite ist unmittelbar am Flansch zu kürzen, so dass dieser direkt an den Querträger unterhalb vom Drehgestell angelötet werden kann. Dabei zeigt das kleinere Ende der Formfeder zum Steg. Die beiden Zugstangen sind durch eine Muffe (7) verbunden.



8

In die fertigungbedingt vorhandenen Senkungen in den Gurten und in den Knotenblechen sind 0,5 mm Messingnieten eingesetzt worden.



9

Die Rungen sind als Gussteile hergestellt und weisen in der unteren Mitte Materialanhäufungen auf. Daher ist der mittlere Bereich unten komplett weggeschliffen und versäubert worden. Die untere Rungenbefestigung ist durch ein kurzes Rohrstück mit ca. 1,5 mm Durchmesser wieder hergestellt worden. (Besser wäre es gewesen, hier nur ein Drahtstück zu verwenden).



10

Nicht abgebildet ist die Verwendung von Messing-Bremsklötzen von Petau Modellbau. Da diese im Gegensatz zu Kunststoffbremsklötzen elektrisch leiten, ist das seitliche Spiel der Achsen sehr genau einzustellen.




An der Rampe von Bantin stehen zwei Wagen der Bauart SSk07 Köln.21.02.2021

Der SSk07 Köln war sowohl von der Firma Linden als auch von der Arge Spur 0 als Bausatzaktion aufbauend auf dem Linden-Modell erhältlich.
An der Rampe des Bahnhofs Bantin stehen beide Wagen hintereinander.



Bau des Bremserhäuschens

Die Schienenwagen SSk07 waren zunächst mit einem Bremserhäuschen ausgestattet, das mehr als offener Unterstand zu bezeichnen war. Es befand sich an einem Wagenende auf einer erhöhten Plattform, da die zu transportierenden Schienen die gesamte Wagenlänge beanspruchten.

Wenn das Modell mit einem Bremserhaus ausgestattet werden soll, muss letztendlich das Geländer am Wagenende entfernt werden. daher ist dieser Schritt gut zu überlegen.


Übersichtszeichnung des Bremserhäuschens26.02.2021


Beim Vorbild waren die Bohlen der Ladefläche unterschiedlich hoch. Die beim Bausatz vorhandenen Brettchen sind ca 1,2 mm dick. Die stärkeren Bohlen sind ca 2,1 mm dick. Wie in der Zeichnung zu sehen, ist auch die letzte Bohle verstärkt ausgeführt. Nach dem Höhenunterschied richten sich einige Abmessungen am Bremserhäuschen.

Die Maße sind umgerechnet auf 1:43,5. In unterschiedlichen Originalzeichnungen fanden sich Abweichungen von Abmessungen bis zu 5 mm, daher sollte der Unterschied zwischen 1:43,5 und 1:45 auch nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Das Bremserhaus ist an das vorliegende SSk07-Modell im Maßstab 1:43,5 angepasst, beim 1:45-Modell könnten sich evtl. noch andere, über die reine Umrechnung hinausgehende Abweichungen ergeben.

Die U-Profile des Bremserhäuschens auf der Seite der Pufferbohle. Für die Maßstabsumrechnung sind teilweise 2 Nachkommastellen angegeben.

In die Bohrungen mit Durchmesser 0,4 wird das Bolzenimitat eingesetzt, in die 0,5 mm Bohrungen die Nieten mit 0,5mm Schaftdurchmesser.
Die Schräge der U-Profile oben wird mit der Montage des Daches eingestellt.

Die L-Profile des Bremserhäuschens auf der anderen Seitegeändert 09.03.2021

In die Bohrungen mit Durchmesser 0,4 wird das Bolzenimitat eingesetzt, in die 0,5 mm Bohrungen die Nieten mit 0,5mm Schaftdurchmesser.
Die Schräge der L-Profile oben wird mit der Montage des Daches eingestellt. Optional ist eine Seite der L-Profile unten noch nach innen abgewinkelt und mittig durchbohrt, um später mit der Holzbohle darunter verschraubt zu werden. Ansonsten wäre das Bremserhaus nur an der Pufferbohle befestigt.



Die Profilbaugruppe auf der niedrigeren Dachseite. (Das Maß 18,5 unten bezieht sich auf die Innenseite des L-Profils).

Das Messingprofil oben ist nur eine Montagehilfe und wird entfernt, sobald das Dach fertig ist. Die weiße Querstrebe entstand aus einen Messing L-Profil 2 x 2 mm. Beidseitig wurde ein Schenkel des Profils umgekantet. Dies gelingt ohne Brechen des Materials, wenn man beim Biegen mit einer Flamme das Material erhitzt.

Die Profilbaugruppe auf der höheren Dachseite. (Das Maß 18,5 unten bezieht sich auf die Innenseite des L-Profils).



Das L-Profil verbindet die beiden Baugruppen. (Das Maß 22,5 unten bezieht sich jeweils auf die Innenseite des L-Profils).



Das nächste L-Profil ist angelötet.02.03.2021



Der Aufbau der Kantenprofile des Bremserhauses mit den Hauptmaßen

Das umlaufende Winkelprofil L 1x1 ist im Bereich der Bremsspindel ca 1mm eingezogen bei einer Breite von ca 2,5 mm. Dazu wurde in diesem Bereich der untere Schenkel entfernt, so dass die Kontur gebogen werden konnte. Ein kleiner Blechstreifen, innen angelötet, sorgt für die erforderliche Stabilisierung.


Die nächsten Bauteile sind angelötet

1

Dachplatte 19,8 mm x 25,8 mm x 1,4 mm. Besser wäre, die Platte statt den aus der Originalzeichnung umgerechneten 19,8 mm lieber 20,8 mm breit auszuführen, da die Eckprofile stärker auftragen als im Original.In der Platte ist noch eine kleine umlaufende Nut vorhanden, in die evtl. die Dachpappe eingesetzt werden könnte. Der Rand ist 0,5 mm dick.


2

Griffstange 0,6 mm Durchmesser in die entsprechenden Bohrungen in den U-Profilen eingesetzt


3

Eckwinkel L 1 x 1, 1mm lang, zur Verstärkung der Verbindung zwischen senkrechtem Profil und dem umlaufenden Profil.


4

Streifen 1,7 mm x 8 mm x 0,2 mm, unten bündig aufgelötet. Dieser Streifen gleicht die kleine Stufe in der Pufferbohle aus
(nur bei einem U-Profil erforderlich).






Abmessungen der Griffe und des Spindelprofils

Die Griffe sind aus 0,6 mm Messingdraht entstanden. Die Enden wurden im Schraubstock flachgedrückt und mit 0,5 mm durchbohrt zur Aufnahme einer Messingniete.

Details der Bremsspindel09.03.2021

Die Bremsspindel selbst wurde aus der Spindel von Petau Modellbau im oberen Teil (5) sowie der dem Bausatz beiliegenden Spindel im unteren Teil (4) kombiniert. Der Kompromiss besteht darin, dass sich die beiden Spindeln im Durchmesser leicht unterscheiden. Von der beliegenden Spindel konnte neben dem Gewinde (4) noch der Befestigungsblock mit dem gebogenen Hebel (1) verwendet werden. Hier wurden die beiden längeren schmalen Streifen mit den Bohrungen am Ende (2) angelötet und am anderen Ende an einer selbst angefertigten Mutter (3) befestigt. Die Spindel wird unten durch einen kleinen Block abgestützt (6).


Mittlerweile sind die Lötarbeiten abgeschlossen. Nun fehlen noch noch die Wände und Bodenbretter aus Holz.




Die Lötarbeiten sind abgeschlossen



Die Seitenwände werden aus 0,5 mm dickem Sperrholz gefertigt und in die Felder zwischen den Profilen eingesetzt.
Bei den Maßzeichnungen der Seitenwände ist zu beachten, dass diese evtl an die tatsächlichen Verhältnisse angepasst werden müssen. Die Biegungen der L-Profile entsprechen nicht unbedingt den theoretischen Maßen.

Die Abmessungen der Seitenwände





Das fertig lackierte Modell, noch ohne Holzteile und noch nicht gealtert





Das Modell in Seitenansicht. Die Ziffern geben an, wieviele niedrige Leisten zwischen den 2 mm hohen Leisten angeordnet sind.



Blick von der Ladefläche auf das Bremserhaus



Das Bremserhaus ist bereits gealtert, der Rahmen folgt nach Aufbringung der Beschriftung



SSk07 Köln wird an der Rampe des Bahnhofs Bantin beladen.19.03.2021





Teileliste: